FAQ – Häufige Fragen und Antworten

Allgemeine Fragen zu Psychotherapie

Wie finde ich heraus, ob ich eine Psychotherapie brauche?

Wenn Sie sich über längere Zeit emotional belastet, erschöpft, antriebslos oder überfordert fühlen, kann eine Psychotherapie sinnvoll sein. Auch Schlafstörungen, Ängste, anhaltende Traurigkeit oder Konflikte in Beziehungen können Hinweise auf eine behandlungsbedürftige seelische Belastung sein. In einem unverbindlichen diagnostischen Erstgespräch klären wir gemeinsam, ob eine psychotherapeutische Behandlung in Ihrer Situation hilfreich sein kann.

Kann ich therapeutische Unterstützung bekommen, auch wenn ich keine „psychische Erkrankung“ habe?

Ja. Psychotherapeutische Gespräche können auch dann hilfreich sein, wenn Sie sich in einer persönlichen oder beruflichen Krise befinden, Entscheidungen treffen müssen oder sich mehr innere Klarheit wünschen. In unserer Praxis erhalten Sie auch dann Unterstützung, wenn keine diagnostizierte psychische Erkrankung vorliegt.

In unserer Praxis können Sie auf Selbstzahlerbasis psychotherapeutische Gespräche in Anspruch nehmen.

Was ist der Unterschied zwischen Psychotherapie und Coaching?

Psychotherapie behandelt psychische Erkrankungen wie Depressionen, Ängste oder Traumafolgestörungen. Coaching hingegen ist lösungs- und zielorientiert und richtet sich an Menschen ohne klinische Diagnose, die z. B. berufliche Herausforderungen, Entscheidungskonflikte oder persönliche Weiterentwicklung anstreben. Beide Formate können sehr wirksam sein – welches besser passt, klären wir gerne gemeinsam.

Was ist der Unterschied zwischen Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Psychiater*innen?

Psycholog*innen haben ein Psychologiestudium abgeschlossen.

Psychologische Psychotherapeut*innen haben eine langjährige, anerkannte Psychotherapieausbildung (in Verhaltenstherapie, Systemischer Psychotherapie oder tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) mit einer staatlichen Prüfung (Approbation) abgeschlossen. Sie sind dann approbierte Psychologische Psychotherapeut*innen und dürfen Psychotherapie durchführen und abrechnen.

Psychiater*innen sind Mediziner*innen mit Facharztausbildung in Psychiatrie und können Medikamente verschreiben.

In unserer Praxis erhalten Sie psychotherapeutische Behandlung nach wissenschaftlichen Standards durch approbierte Psychologische Psychotherapeut*innen– ohne medikamentöse Therapie.

Welches psychotherapeutische Verfahren passt zu mir?

Welches Verfahren zu Ihnen passt klären wir gerne in einen telefonischen orientierenden Gespräch. Gerne rufen wir Sie zurück.

Was soll ich in einer akuten Krise tun?

In akuten psychischen Krisen, z.B. Suizidalität, wenden Sie sich bitte sofort an den ärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117, den Krisendienst Unterfranken 0800 655 3000 oder im Notfall an die 112. Eine sofortige, notfallmäßige Unterstützung kann unsere Praxis nicht anbieten.

Was ist ein Konsiliarbericht?

Ein Konsiliarbericht ist eine medizinische Bestätigung, dass aus körperlicher Sicht keine Gründe gegen eine Psychotherapie vorliegen. Ein Konsiliarbericht kann von Hausärzt*innen und Fachärzt*innen ausgestellt werden. Für die Bewilligung einer Therapie muss der Konsiliarbericht im Verlauf der ersten Sitzungen eingeholt werden.

Wie merke ich, dass eine Psychotherapie hilfreich ist?

Fortschritte in der Psychotherapie sind individuell. Viele Menschen bemerken im Laufe der Therapie, dass sie sich emotional stabiler fühlen, klarer denken, besser schlafen oder gelassener mit Herausforderungen umgehen können. Auch Veränderungen im Verhalten oder in Beziehungen sind Zeichen einer wirksamen psychotherapeutischen Begleitung.

Hat Psychotherapie auch Nebenwirkungen?

Fortschritte in der Psychotherapie sind individuell. Viele Menschen bemerken im Laufe der Therapie, dass sie sich emotional stabiler fühlen, klarer denken, besser schlafen oder gelassener mit Herausforderungen umgehen können. Auch Veränderungen im Verhalten oder in Beziehungen sind Zeichen einer wirksamen psychotherapeutischen Begleitung.

Fragen zu unserem Behandlungsangebot

Wer kann in Ihrer Privatpraxis behandelt werden und für welche Kassen bieten Sie Psychotherapie an?

Wir sind eine Privatpraxis und bieten Psychotherapie für Privatversicherte, Versicherten der Beihilfe und Heilfürsorge, Patient*innen der Unfallkassen/Berufsgenossenschaften sowie der Bahn BK an. Es ist in unserer Praxis auch möglich, eine Psychotherapie auf Selbstzahlerbasis durchzuführen.

Welche psychotherapeutischen Verfahren werden in der Praxis angeboten?

Unsere Praxis legt Wert auch Verfahrensvielfalt und schulenübergreifendes Arbeiten. In der Praxis arbeiten Psychotherapeut*innen mit der Fachkunde (Kognitive) Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sowie Systemische Therapie.

All unsere Psychotherapeutinnen haben die staatliche Zulassung zur Ausübung des Berufs als Psychologischer Psychotherapeut*in oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*in.

Welche Störungsbilder und Themen werden in der Praxis behandelt?

In unserer Praxis behandeln wir viele unterschiedliche Störungsbilder, z.B. Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Essstörungen und Traumafolgestörungen wie PTBS. Wir unterstützen Sie zudem in belastenden Themen, die das Leben mit sich bringt oder/und die im Zusammenhang mit Ihrer psychischen Erkrankung stehen, z.B. Selbstwert, Unsicherheiten, Beziehungsgestaltung, berufliche Belastungen, Krankheitsverarbeitung oder Trauer.

Bieten Sie Paartherapie an?

Ja. In einzelnen Fällen bieten Kolleg*innen mit entsprechender Qualifikation Paartherapie an.

Bieten Sie Coaching und Supervision an?

Ja. Wir bieten sowohl Coaching für berufliche und private Herausforderungen als auch Einzel- und Gruppensupervision für Psychotherapeut*innen (in Ausbildung) an.

Bieten Sie Therapie für Kinder und Jugendliche an?

Ja. Wir haben Kinder- und Jugendpsychotherapeut*innen in unserer Praxis, die sowohl in Würzburg als auch in Kitzingen Plätze anbieten.

Bieten Sie EMDR an?

Ja. In unserer Praxis in Würzburg und Kitzingen bieten wir EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) als spezialisierte Methode zur Behandlung von psychischen Traumafolgestörungen, Ängsten, belastenden Erinnerungen oder emotional tief sitzenden Lebenserfahrungen an. Unsere Praxis hat jahrelange Erfahrung mit EMDR-Behandlungen und wir verstehen uns als Experten in der EMDR Behandlung. In einem Vorgespräch klären wir, ob EMDR für Ihre Situation sinnvoll ist und wie es behutsam in den Therapieprozess integriert werden kann.

EMDR ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, das besonders wirksam bei posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) und anderen traumaassoziierten Symptomen ist. Unter den FAQ „Trauma und EMDR“ können Sie mehr über die Methode erfahren.

Bieten Sie auch Online-Psychotherapie und Online-Coaching an?

Ja. Unsere Praxis bietet sowohl Online-Psychotherapietermine (nach den gesetzlichen Bestimmungen) als auch Online-Coachingtermine per datenschutzkonformer Videoplattform an. So können Sie ortsunabhängig professionelle Begleitung in Anspruch nehmen – flexibel und sicher von zu Hause aus.

Werden meine Anfrage und meine Psychotherapie vertraulich behandelt?

Ja! Als approbierter Psychotherapeut*innen unterliegen wir der gesetzlichen Schweigepflicht (§203 StGB). Es ist uns ein großes Anliegen, Ihnen einen sicheren Rahmen für Ihre Behandlung zu bieten. Ihre persönlichen Daten, Anliegen und alle Inhalte der Sitzungen werden streng vertraulich behandelt. Auch Anfragen über E-Mail oder Kontaktformular werden sicher und diskret bearbeitet.

Sind Ihre Therapieräume barrierefrei?

Unsere Praxisräume in Würzburg sind barrierefrei. Wir befinden uns im 1. OG und es gibt einen Aufzug. Unsere Praxisräume in Kitzingen sind leider nicht barrierefrei.

Fragen zum Ablauf

Brauche ich eine Überweisung von meinem Hausarzt/meiner Hausärztin?

Nein. Für eine Psychotherapie in unserer Privatpraxis benötigen Sie keine Überweisung. Sie können sich direkt an uns wenden.

Brauche ich vor dem Erstgespräch etwas von meiner Krankenkasse?

In der Regel nicht. Sie können das Erstgespräch unabhängig von Ihrer Krankenversicherung wahrnehmen. Wenn Sie eine Kostenübernahme durch die private Krankenversicherung oder Beihilfe anstreben, unterstütze ich Sie danach bei allen erforderlichen Schritten.

Wenn Sie eine Kostenübernahme über die Unfallversicherung, Berufsgenossenschaft oder Heilfürsorge in Anspruch nehmen wollen, treten Sie mit diesen bitte vorher in Kontakt, um sicherzustellen, dass eine vollständige Kostenübernahme gewährleistet ist. Bei Fragen hierzu können Sie uns gerne telefonisch oder per Mail kontaktieren.

Wie schnell bekomme ich einen Termin?

Wie in vielen Praxen kann es bei uns zu Wartezeiten kommen. Wir bemühen uns, Ihnen schnellstmöglich einen freien Termin zu ermöglichen.

Wie läuft eine Psychotherapie in Ihrer Praxis ab?

Nach dem Erstgespräch folgen in der Regel einige probatorische Sitzungen zur Diagnostik, Orientierung und Zielklärung (max.4). Danach entscheiden wir gemeinsam über das weitere Vorgehen. Entscheiden Sie sich für eine Psychotherapie in unserer Praxis, wird Ihr*e Psychotherapeut*in Sie bei Ihrem Antrag auf Psychotherapie unterstützen. Die Psychotherapie wird individuell auf Ihre Themen und Bedürfnisse abgestimmt.

Was passiert im Erstgespräch?

Das Erstgespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen, der Klärung Ihrer Anliegen und dem Besprechen möglicher Therapieziele. Sie erhalten erste Einschätzungen und können herausfinden, ob Sie sich in der Zusammenarbeit wohlfühlen.

Wie lange dauert eine Therapiesitzung?

Eine reguläre Einzelsitzung dauert 50 Minuten. Längere Sitzungen sind nach Absprache möglich, etwa im Rahmen von Coaching, Expositionen oder intensiverer Traumabearbeitung (z. B. EMDR).

Wie lange dauert eine Psychotherapie?

Die Dauer einer Psychotherapie hängt von Ihrem individuellen Anliegen und dem Therapieverlauf ab. Kurzzeittherapien umfassen meist 12–24 Sitzungen, während Langzeittherapien umfangreicher sein können. Gemeinsam entwickeln wir gemeinsam einen passenden Behandlungsplan.

Wie oft findet eine Psychotherapie statt?

In der Regel findet die Therapie einmal pro Woche statt. Je nach Bedarf können die Abstände angepasst werden – z. B. im zweiwöchentlichen Rhythmus oder in intensiveren Phasen auch häufiger. Wir gestalten die Frequenz individuell.

Was ist, wenn ich einen Termin absagen muss?

Bitte sagen Sie Termine spätestens 48 Stunden vorher ab. Bei kurzfristigeren Absagen oder Nichterscheinen wird die Sitzung erheben wir ein Ausfallhonorar, dass wir Ihnen privat in Rechnung stellen, da der Termin nicht anderweitig vergeben werden kann. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Frage zu den Kosten

Wie viel kostet eine Therapiesitzung?

Die Kosten für eine psychotherapeutische Einzelsitzung (50 Minuten) richten sich nach der Gebührenordnung für Psychotherapeut*innen (GOP) bzw. Gebührenordnung für Ärzt*innen (GOÄ). Je nach Aufwand und Abrechnungsrahmen liegen die Kosten in der Regel zwischen 130 € und 165 € pro Sitzung. Die Kostenerhebung erfolgt in unserer Praxis transparent und wird vorher mit Ihnen besprochen. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch oder per Mail zur Verfügung.

Werden die Kosten von meiner privaten Krankenkasse übernommen?

Ja. In der Regel werden die Kosten für eine Psychotherapie bei approbierten Psychotherapeut*innen von den Privaten Krankenkassen sowie von der Beihilfe übernommen. Die genauen Bedingungen hängen von Ihrem Tarif ab. Wir unterstützen Sie gerne bei der Antragstellung und kläre mit Ihnen den Ablauf der Kostenübernahme.

Werden die Kosten von der freien Heilfürsorge übernommen?

Ja, die Freie Heilfürsorge (z. B. für Polizistinnen, Soldatinnen oder Justizvollzugsbeamte) übernimmt in vielen Fällen die Kosten für Psychotherapie. Voraussetzung ist in der Regel eine fachärztliche Empfehlung oder ein entsprechender Antrag. Vor dem ersten Termin ist eine Kostenübernahme abzuklären. Treten Sie hierfür mit uns in Kontakt. Im Verlauf der ersten Sitzungen unterstützen wir Sie bei der Beantragung.

Werden die Kosten von der Unfallkassen/Berufsgenossenschaften sowie der Bahn BK übernommen?

Bei psychischen Beschwerden, die im Zusammenhang mit einem Arbeitsunfall, einer Berufskrankheit oder einem traumatischen Ereignis im Dienst stehen, ist eine Kostenübernahme durch die Unfallkassen, Berufsgenossenschaften oder Bahn-BKK möglich. Voraussetzung ist eine Anerkennung des Vorfalls und eine entsprechende Genehmigung. Gerne begleite ich Sie durch das Antragsverfahren. Bitte sprechen Sie uns darauf an.

Bieten Sie ein Kostenerstattungsverfahren an?

Nein. Unsere Praxis kann leider kein Kostenerstattungsverfahren anbieten.

Fragen zu Trauma und EMDR

Was ist EMDR?

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode zur Behandlung von Traumafolgestörungen. Durch geleitete Augenbewegungen oder bilaterale Stimulation werden belastende Erinnerungen neu verarbeitet und verlieren so an emotionaler Belastung.

Für welche Beschwerden ist EMDR geeignet?

EMDR kommt bei posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), komplexer Traumatisierung, Ängsten, Panikattacken, belastenden Kindheitserfahrungen und anderen emotional stark verankerten Themen zum Einsatz. Aber auch bei anderen psychischen Problemen die belastend sind, kann EMDR sehr hilfreich sein.

Wie läuft eine EMDR Sitzung in der Praxis ab?

Nach einer gründlichen Anamnese und Stabilisierung beginnen wir mit gezielter Traumabearbeitung mittels EMDR. Die Methode wird dabei achtsam und individuell eingesetzt. Sicherheit und Selbstkontrolle stehen stets im Vordergrund.

Wie viele EMDR Sitzungen brauche ich?

Das ist individuell sehr unterschiedlich. Manchmal reichen wenige Sitzungen zur Verarbeitung eines konkreten Ereignisses. Bei komplexen Traumata kann eine längere Begleitung sinnvoll sein. Wir besprechen gemeinsam einen individuell passenden Behandlungsplan.